Georgische Küche

Generell ist die georgische Küche viel mehr orientalisch als europäisch und zeichnet sich durch eine ungeheure Vielfalt an Gerichten und verschiedenen Zubereitungsvarianten aus. Begünstigt wird die Kochkunst genau wie der Weinanbau durch den natürlichen Reichtum des Landes. So geben neben exotischen Gewürzen und der häufigen Verwendung von Walnüssen vor allem die vielen frischen Küchenkräuter der georgischen Küche ihren unverwechselbaren Charakter.

Klimatische Unterschiede führten aber auch zu unterschiedlichen Kochtraditionen in den einzelnen Landesteilen. Viele regionale Gerichte haben trotzdem in ganz Georgien Verbreitung gefunden, und manche haben es sogar in den Rang allgeorgischer Nationalgerichte gebracht. Allgemein lässt sich sagen, dass in Westgeorgien schärfer als in Ostgeorgien gekocht wird. Außerdem merkt man bei den Fleischgerichten, dass landschaftsbedingt im Osten überwiegend Schafs- und im Westen Rinderzucht verbreitet ist.

Dabei dominieren Fleischgerichte keineswegs die Küche. Vielmehr lassen unzählige Gerichte auch Vegetarier und sogar Veganer auf ihre Kosten kommen. Auffällig ist die hohe Qualität und Geschmacksintensität der verwendeten Gemüse und Kräuter. In Georgien gibt es noch nicht viel industrielle Landwirtschaft und die Versorgung der Städte erfolgt größtenteils über Bauernmärkte. Auf dem Land und in den Bergen wächst alles frisch im Garten.

Im Folgenden finden Sie eine Aufstellung der bekanntesten georgischen Gerichte mit Erläuterungen:

Teigwaren

Chatschapuri 

(Khachapuri) 

Chachapuri kann sicher als DAS georgische Nationalgericht gelten. Der Name heißt wörtlich „Quarkbrot“ und ist ein herzhafter Weißbrotfladen mit Käsefüllung. Fast jede Region in Georgien hat ihre eigene Variante, die sich in Form und Geschmack zum Teil erheblich unterscheiden.

Imeruli Khachapuri

Imeruli Chatschapuri  

(Imeruli Khachapuri) 

Runder, pizzagroßer Weißbrotfladen mit Füllung aus beim Backen geschmolzenem Kuhkäse. Diese Chatschapuri-Variante stammt ursprünglich aus Imeretien.

 

Lobiani Weißbrotfladen mit Bohnenfüllung. Was der Imeruli Chatschapuri in Imeretien ist der Lobiani in Ratscha, nur eben nicht mit Käse, sondern mit Bohnen gefüllt.

 

Atscharuli 

(Acharuli) 

Diese Chatschapuri-Variante stammt aus der Region Atschara. Der Teig wird wie ein kleines Boot geformt und in der länglichen Vertiefung gart oben auf dem Käse zusätzlich ein Spiegelei.

Atscharuli Chatschapuri

 

Penowani (Penovani) Beim Penowani Chatschapuri weist der Name nicht auf eine Region, sondern verrät die Art der Zubereitung. Penowani beteutet „geschichtet“ und der so genannte Chatschapuri wird aus Blätterteig gemacht.

Mtschadi (Mchadi) Maisbrötchen. Wird gerne zu Lobio gegessen.

Kalte Gerichte

Badridshani Nigwsit (Badrijani Nigvsit) Gebratene Auberginen mit Walnuss-/Kräuterpaste. Diese wirkliche Delikatesse gilt mit Recht als „Königin“ der georgischen Vorspeisen.

Bashe (Bazhe) Walnusssoße als Grundlage für alle möglichen Gerichte, wie z.B. Saziwi, aber auch Fisch.

Pchali (Pkhali) Gemüsepaste, häufig als Bällchen angerichtet. Sehr beliebte Vorspeise. Verwendet werden verschiedene Gemüseblätter. Die Blätter werden fein gehackt, gewürzt und mit geriebenen Walnüssen vermengt.

Ispanachi (Ispanakhi) Gemüsepastete aus Spinat 

Ziteli Pchali (Tsiteli Pkhali), wörtlich „Rotes Pchali“. Gemüsepastete aus Roter Bete.

Saziwi (Satsivi) Hühnerfleischstücken in würziger Walnusssoße. Der Name des Gerichts erinnert wörtlich daran, das es „zum Kalt“-Essen bestimmt ist.

Tqemali Sauer-herzhafte Gewürzsoße aus wilden Kirschpflaumen. Wird gerne zu Gebratenem, vor allem Schaschlik und Kababi gegessen.

Kutschmatschi 

(Kuchmachi) 

Dicker Eintopf aus Leber, Herzen und Magen vom Huhn, zubereitet mit Walnüssen und garniert mit Granatapfelkernen.

Warme Gerichte

Adshapsandali (Ajapsandali) Gemüseeintopf

Chartscho (Kharcho) Reissuppe mit Fleisch, Gemüse und Walnuss. Für eine frische saure Note wird Tqlapi zugegeben.

 

Chinkali 

(Khinkali) 

Gekochte Teigtaschen mit Hackfleischfüllung. Dieses Gericht stammt aus Nordost-Georgien wird aber im ganzen Land gerne gegessen. Die Teigtaschen haben die Form eines kleinen Säckchens mit vielen „Akkordeon“-Falten. Sie werden mit der Hand gegessen, sodass sich die Fleischbrühe im Innern auszutschen lässt. Chinkali werden individuell mit Pfeffer nachgewürzt. Dazu wird gerne Bier getrunken.

Khinkali - Georgische Teigtaschen

 

Kababi Hackfleischspieß

Lobio Bohnengericht. Lobio ist überall in Georgien sehr beliebt, und es gibt es in vielen Variationen. Die Bohnen werden gekocht oder geschmort und unterschiedlich gewürzt. Lobio gibt es auch kalt als Nebengericht.

Odshachuri (Ojakhuri) Geschmortes Fleisch mit Bratkartoffeln.

Mzwadi (Mtsvadi) Schaschlik. Wie überall im Kaukasus isst man auch in Georgien gern gegrillte Fleischspieße. In Westgeorgien wird dabei vor Kalb oder Schwein gegessen, in Ostgeorgien mehr Lamm Hammel oder Schaf.

Tschachochbili (Chakhokhbili) Geschmortes Huhn in Tomatensoße mit frischen Kräutern. 

Desserts

Pelamuschi (Pelamushi) Beliebte wackelpuddingartige Süßspeise aus eingedicktem Weintraubensaft. Wird vor allem im Herbst während der Weinlese zubereitet. Der Saft wird erhitzt, mit Mehl eingedickt und dann in eine Form gegossen. Die Herstellung ähnelt der von Tschurtschchela.

Tqlapi Dünn ausgestrichene und dann getrocknete Fruchtpaste. Die runden folienartigen Blätter werden gerollt aufbewahrt. Es gibt süßes Tqlapi aus Apfel, Feige oder Aprikose und saures aus halbreifen Kirschpflaumen. Das saure Tqlapi wird als Grundlage für verschiedene Suppen und Eintöpfe verwendet.

 

Tschurtschchela

Tschurtschchela 

(Churchkhela) 

Süßigkeit aus Nüssen und eingedicktem Traubensaft. Der Saft wird erhitzt und mit Mehl eingedickt. In diese Masse werden an einem Faden aufgefädelte Nüsse mehrfach eingetaucht, bis alles eine wurstähnliche Form bekommt. Getrocknet ist die Süßigkeit recht lange haltbar. Tschurtschchela ist nach Wein wahrscheinlich das beliebteste Mitbringsel aus Georgien.

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